Sozialbericht mit ausschließlichem Blick in die Vergangenheit kann nach vorn gerichtete strategische Sozialplanung nicht

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Fraktionsvorsitzender Stefan Schambach

Die Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen hat Landrat Konrad Gießmann vorgeworfen, sich beim durch die Kreisverwaltung vorgelegten Sozialbericht mit dem Blick in die Vergangenheit zu begnügen.

„Ein Blick in die Vergangenheit ist für die Analyse der aktuellen Situation sicherlich hilfreich. Viel wichtiger ist aber eine nach vorn gerichtete strategische Sozialplanung mit dem Ziel einer effektiven Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur. Ziel einer solchen Planung sollte am Ende eine Strategie sein, durch die Armutsrisiken früh erkannt werden können, damit vorbeugend geholfen werden kann“, so Stefan Schambach, Vorsitzender der Fraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen.

Der SPD-Politiker bedauert, dass sich Landrat Konrad Gießmann bisher einem solch umfassenden Ansatz für die Sozialplanung im Landkreis verschließt.

Trauriges Beispiel dafür sei die Weigerung des Landrates ein eigens dafür eingerichtetes Förderprogramm des Freistaates Thüringen für den Landkreis Gotha zu nutzen. „Obwohl die Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen und auch die Kreisliga der freien Wohlfahrtspflege mehrfach auf die Fördermöglichkeiten für so genannte Planungskoordinatoren zur Erstellung und die stetige Weiterentwicklung von strategischen Sozialplanungen hingewiesen haben, hat der Landrat die Nutzung des Förderprogramms strikt abgelehnt. Und dass obwohl das Land über mehrere Jehre hinweg in Summe fast alle entstehenden Kosten getragen hätte“, kritisiert Schambach.

Leider habe Gießmann mit diesem kurzsichtigen Agieren auch seinem möglichen Nachfolger die Chance genommen, die sozialen Planungen des Landkreises mit Unterstützung des Landes sehr kostengünstig fortzuentwickeln, bedauert Schambach. Eine Antragstellung für das besagte Förderprogramm sei nur bis Juni 2017 möglich gewesen. 15 von 26 Landkreisen und kreisfreien Städten hätten diese Chance genutzt. Der Landkreis Gotha gehört leider nicht dazu.

 

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